unterstützt und gefördert durch:
REACT-EU: Als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert

Das ESF+-Programm „Schulerfolg sichern“

In Sachsen-Anhalt setzen sich seit 2008 die Ressorts Jugendhilfe und Bildung sowie weitere Partner:innen aus dem regionalen Umfeld gemeinsam dafür ein, dass alle Kinder und Jugendlichen gleichen Zugang zu hochwertiger Grund- und Sekundarbildung erhalten. Ziel ist es, alle Schüler:innen in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen und besonders diejenigen professionell aufzufangen, denen der Schulabbruch droht.

Wann?

2008 – 2015  I  2015 – 2022  I  2022 – 2024

Für wen?

  • Schüler:innen aller Schulformen
  • sozialpädagogische Fachkräfte
  • Lehrkräfte und Schulleitungen
  • Verantwortliche im Bereich Schule und Jugendhilfe auf kommunaler sowie landesweiter Ebene

Wirkt wie?

  • vor Ort durch Schulsozialarbeiter:innen an 350 Schulen aller Schulformen
  • regional durch Netzwerkstellen für Schulerfolg in allen Landkreisen und kreisfreien Städten
  • landesweit durch eine Koordinierungsstelle Schulerfolg sichern

Schulsozialarbeit

An 350 Schulen aller Schulformen sind in Sachsen-Anhalt Schulsozialarbeiter:innen vor Ort tätig und bieten Unterstützungs- und Bildungsangebote für alle Kinder und Jugendlichen, deren Sorgeberechtigte und die pädagogischen Fachkräfte in Schule an. Sie intervenieren und vermitteln in Krisensituationen und setzen präventive Maßnahmen ein, um Konfliktsituationen zu verhindern. Sie tragen zu einem motivierenden und lernförderlichen Klima bei und schaffen Räume für soziales Lernen sowie Teilhabemöglichkeiten. Sie begleiten kontinuierlich die Übergänge von der Kindertagesstätte bis in Ausbildung und Beruf, öffnen Schule in den Sozialraum, beraten pädagogische Fachkräfte und unterstützen Sorgeberechtigte in ihrem Erziehungs- und Bildungsauftrag. Im Rahmen des Programms wird dabei auf ein partnerschaftliches Kooperationsmodell zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzt.

Regionale Netzwerkstellen für Schulerfolg

Wie können systematisch regionale Strukturen auf- und ausgebaut werden, um Benachteiligungen zu vermeiden und Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu erhöhen? Was wird dazu vor Ort benötigt? Wie können Schule und Jugendhilfe ihre Ressourcen verzahnt und abgestimmt anbieten? Wie unterstützen die regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg diesen Prozess und tragen aktiv für die fachliche Weiterentwicklung und Vernetzung der Schulsozialarbeiter:innen in ihrer Region bei?

Die Vernetzung der relevanten Akteur:innen, Institutionen und Ämter aus dem schulischen und außerschulischen Bereich und das Begleiten der Kooperationspartner:innen sind Aufgaben der regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg, die in allen elf Landkreisen und drei kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt die aus Mitteln des ESF+-Programm „Schulerfolg sichern“ gefördert werden. Getragen von unterschiedlichen Trägern der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, sensibilisieren sie für eine gemeinsame Verantwortung, sie knüpfen und vermitteln Kontakte, sie beraten pädagogische und sozialpädagogische Fachkräfte. Sie fördern den fachlichen Austausch zwischen den Trägern der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, sie unterstützen das freiwillige Engagement in Schulen. Sie wirken in regionalen Ausschüssen sowie Steuer- und Arbeitsgruppen mit und erstellen Publikationen und Arbeitsmaterialien. Die regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg sind direkte Anlaufstellen für die Schulsozialarbeiter:innen der Region und ermitteln die Bedarfe für bildungsbezogene Angebote, die sie initiieren und durchführen, z. B. Peer-Learning-Projekte, Skill-Trainings, Unterstützung für Diagnostik usw.

Landesweite Koordinierungsstelle Schulerfolg sichern

Die landesweite Koordinierungsstelle Schulerfolg sichern wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung getragen. Sie moderiert auf Landesebene die Programmentwicklung und -steuerung und unterstützt fachlich die 14 regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg. Sie begleitet Entwicklungsprozesse und die Weiterentwicklung von Kooperationsbeziehungen zwischen Jugendhilfe und Schule. Gemeinsam mit den Trägern der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, dem Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt sowie Partner:innen aus Wissenschaft und Verwaltung entwickelt sie Qualitätsstandards und -instrumente für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in Risikolagen für Schule und Jugendhilfe, die sie in Form von Fachveranstaltungen und Publikationen aufbereitet. Die landesweite Koordinierungsstelle sichert die landesweite sowie überregionale inhaltich-fachliche Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie den Fachaustausch und die bedarfsorientierten Fortbildungen zur Förderung von Schulerfolg.